Samstag, 30. Juli 2005

Kanutrekking - Los geht's

Von Neukalen aus ging es über Malchin, Stavenhagen, Neustrelitz nach Mirow. Bis 14:00 Uhr sollten wir am Sonntag da sein. Kurz vorher kamen wir bei der Kanubasis Mirow an. Für diese Woche hatten rund 35 Teilnehmer gemeldet. Daher teilten wir uns in zwei Gruppen: Eine mit Kindern kleiner 12 Jahren, wir waren die mit den älteren Gören. Um 14:30 Uhr erste Besprechung mit allen Gruppenteilnehmern: Karin+Heiner, Viola+Matthias aus Schwelm in Westfalen, Michael mit Anne und Marco aus Giessen, Frank mit Eleen aus Lübeck, Franziska und Eva aus der Nähe von Hennigsdorf, Charlotte und ich aus dem Badischen. Als unsere Führer für die nächste Woche stellten sich Lotti (Charlotte Agnes) und Susi (Susanne) vor. Wichtigste Frage die zuerst zu klären war: Was wollen wir in den nächsten Tagen essen? Ist jemand Vegetarier? Wieviel Butter, Margarine etc. brauchen wir. Wieviele Brötchen zum Frühstück. Susi und Lotti machten uns auch mit den Randbedingungen der kommende Woche bekannt. Jeder von uns bekam eine wasserdichte Tonne. In deren 55 Liter mußte jeder seine persönlichen Habseligkeiten für die Tour verstauen. Das war für Einige die erste Herausforderung. Danach fuhren zwei Autos zur örtlichen Lidl-Filiale, die dort auch am Sonntag von 14-18 Uhr geöffnet hat. Derweil haben wir anderen uns mit unseren Zelten bekannt gemacht, die uns für die kommenden sechs Nächte Schutz und etwas Wärme geben sollten. Auf dem Gelände der Kanubasis, neben der Jugendherberge befand sich das Basislager. Nachmittags gab's das erste Paddeltraining. Ich hatte zwar geringe Erfahrungen im Paddeln von Faltbooten (Pouch!) und konnte mich noch mit Grausen an meine schlechten Erfahrungen mit der Fußsteuerung erinnern. Das hier war mir jedoch völlig neu. Nur ein Stechpaddel, wahlweise Back- oder Steuerbord (Links oder Rechts ihr Nichtschwimmer) einzusetzen, wie sollte man damit Kurs halten. Steuern geht doch gar nicht. Im Fernsehen hatte ich bei den Übertragungen vom Rennkanu mal was von "Steuerschlag" gehört, den mußte immer der Hintermann ausführen. Irgendwie würde der kurz bevor er das Paddel aus dem Wasser zieht, nochmal das Paddel mit einer viertel Drehung nach außen führen. Ganz so kompliziert wurde es dann doch nicht. Susi und Lotti zeigten uns den Rund- und den Steuerschlag und wir probierten uns im Mirower See ein wenig aus. Es war noch etwas holprig, vor allem die Abstimmung mit Charlotte, die vorn im Boot saß, war schwierig. Wir kamen aber dahin, wo wir hin wollten, wenn auch nicht so schnell. Aber für's erste war's genug. Abends fuhren wir gemeinsam zum Essen. Wir hatten beim Italiener im La Casa in Mirow einen Tisch bestellt. Wir saßen mit Michael, Marco, Dieter, Gisela, Lotti und Susi am Tisch. Für mich gab's Pizza und Bier. Damit kann man mich - fast - immer zufrieden stellen. Zurück im Lager setzen wir uns noch eine Weile gemeinsam in ein großes Festzelt auf dem Gelände, leerten eine Flasche Rotwein und beschnupperten einander. Was das wohl werden würde, mit diesen unbekannten Mit-Paddlern? Die Kids leerten derweil ein paar Tüten Chips.

Kanutrekking

Dieses Jahr habe ich mir einen lange gehegten Traum erfüllt und bin auf Kanu-Tour nach Mecklenburg aufgebrochen, in die alte Heimat gewissermaßen. Ursprünglich wollte ich einen Kajak ausleihen und von Malchin aus über den Kummerower See die Peene entlang paddeln. Meine Base Heike gab mir jedoch den Tipp es in der Gegend von Mirow zu versuchen. Dort geht sie mit ihrem Mann auch gelegentlich aufs Wasser. Da ich keine Erfahrung mit Paddeln hatte, entschloß ich mich zu einer geführten Tour. Unter anderem bietet die Kanubasis Mirow solche an.