Montag, 24. November 2008

Bogenschießen in Kalifornien

Gestern habe ich endlich eine Archery Range - einen Platz zum Bogenschießen - gefunden. Die existieren hier innerhalb öffentlicher Parks. Der zu mir nächste liegt in Long Beach, der Eldorado Regional Park. Eintritt kostet am Wochenende $7, die Jahreskarte allerdings nur $50 und die Tageskarte wird angerechnet. Auf dem Platz neben mir schoß dann ausgerechnet ein ausgewanderter Kölner, der war auch noch ziemlich gut. Er führt einen Bogensportversand ganz in meiner Nähe und wir haben heute auch gleich noch zusammen trainiert.

Dienstag, 18. November 2008

Einkaufen

Gestern abend war ich wieder mal Lebensmittel einkaufen und ging zu Sprouts. Das ist bei mir gleich um die Ecke. Der Laden hat anscheinend eine Menge organic food, wir würde in Deutschland Bio dazu sagen. Ich fand dort sogar ein Brot, welches a) dunkel war und b) nicht so pappig weich, wie sonst hier. Hoffentlich gibt's das immer wieder mal. Meins gestern war das letzte im Regal. An der Kasse ist es hier ganz anders als in Deutschland. Man wird mehr als Mensch wahrgenommen, es gibt einen kleinen Schwatz während die Waren gescannt und eingepackt werden. Ich bekam schon zum zweiten Mal ein Kompliment für mein Englisch, was mich immer mächtig Stolz macht, wie ich zugeben muß.

Montag, 17. November 2008

Ein Tag auf Balboa Island

Das war heute ein wunderschöner Tag.

Straßen

Was auffällt, sind die Straßen hier in Kalifornien - jedenfalls die, die ich hier benutze. Der Highway 405 auf dem ich jeden Morgen ins Büro fahre, hat auf jeder Seite 6 (in Worten Sechs) Spuren. Die Auffahrten sind ampelgesteuert. Damit soll dafür gesorgt werden, daß es nicht zu Staus auf dem Highway kommt. Kommt es natürlich trotzdem, aber immerhin, vermutlich wäre es sonst noch schlimmer. Wenn freie Fahrt ist, darf man 65 mph schnell fahren. Innerorts, wenn man das hier so nennen kann, sind die Straßen dann immer noch 6-streifig, die kleineren 4-streifig. Das Geschwindigkeitslimit ist hier meist zwischen 45 und 55 mph, was sich dann doch schnell anfühlt, vor allem, weil man alle Nase lang an einer roten Ampel halten muß. Dabei kommt es mir so vor, als wenn ich länger warten muß als in Deutschland.

Freitag, 14. November 2008

Irvine - die ersten Tage

Natürlich ging nicht alles glatt. Als ich Montagabend am John-Wayne-Airport landete, kamen meine beiden Trolleys nicht bei der Gepäckausgabe an. Sie hatten es in Chicago nicht durch die Röntgenanlage geschafft. Ich war nicht der Einzige dem es so ging. Nach Hinterlassen unserer Büroadresse rief ich das Hotel an und fragte, ob es einen Shuttleservice vom Flughafen gäbe. Natürlich gab es den. Außer mir war noch eine junge Frau mit im Bus, die am nächsten Morgen Bewerbungsgespräche hatte. Sie stammte aus Colorado und war offensichtlich das kalte Wetter dort Leid. Die Bergsicht wäre ja wunderschön, wenn es nicht so kalt wäre. Die AVIS-Station für die Langzeitmieten war nur ein paar hundert Meter vom Hotel entfernt. Der Inhaber war ein eloquenter Typ, der vor vierzig Jahren aus Syrien eingewanderte und mit einer deutschen Frau verheiratet ist. Er erklärte mir, daß das hier um uns herum alles ein großer Fake wäre, nichts ist echt. Ein Haus ist hier alt, wenn es zwei Jahre auf dem Buckel hat. Er gab mir einen Hyundai Elantra mit Sonnendach und XM-Radio. Ich fuhr dann weiter um mir die Schlüssel für die Wohnung abzuholen. Laut E-Mails von meiner Firma hatte unsere Rechtsabteilung am vergangenen Freitag noch alles geregelt. Wie ich dann im Leasing Center erfuhr, war das jedoch ein Irrglaube. The paperwork isn't ready yet. Da mir die freundliche, aber unwissende Dame auch nicht sagen konnte, wie lange es dauern würde, bin ich gleich ins Büro weitergefahren. Wie sich herausstellte, wollte die Vermieterfirma von uns weitreichende Sicherheiten haben. Zwar hatten wir gerade für 131 Millionen $ C. übernommen, aber diese Typen hatten Angst, wir könnten die $3000 monatlich für ein Apartment nicht aufbringen. Leider haben die hier ein Monopol für Mietwohnungen, so daß man kaum Alternativen hat. Am Nachmittag war es dann soweit: Unser VP Facility Management hatte den Vertrag gegengezeichnet, meine Koffer waren von United Airlines angeliefert worden und ich todmüde. Alles Gründe um nach Hause - in das neue zu Hause - zu fahren. Abends habe ich dann bei Albertsons ein paar Dinge für meinen Kühlschrank gekauft. Das war schon fast ein Abenteuer. Ich fand kaum eine mir bekannte Marke, alle Packungsgrößen sind anders als in Europa. Z. B. habe ich Apfelsaft in einer Gallone (3,8 l) gekauft. Das kostete $5,79. Beim Kaffee wird's noch lustiger. Für meinen Automaten holte ich eine Packung gemahlenen Kaffees, Packungsgröße 10,3 Unzen == 292 g, Preis $4,99. Die Auswahl an Früchten war sehr groß, ich bekam meine geliebten Braeburns und auch noch Himbeeren. Letztere schmeckten aber nicht mehr besonders fruchtig. Auch hier ist der Sommer vorbei. Bei Target habe ich mir noch 30 Plastikbügel gekauft, weil ich riesige Einbauschränke habe und die befüllen möchte. Meine Koffer hatte ich in 20 Minuten ausgeräumt. Danach fiel ich wie tot ins Bett.

Dienstag, 11. November 2008

In Kalifornien

Angekommen in Kalifornien - nur mein Gepäck hat es nicht über Chicago hinaus geschafft. :-( Sie bringen es mir morgen Nachmittag ins Büro. Der Shuttle vom Hotel hat mich abgeholt. Morgen früh ist erstmal um 06:30 Uhr ein Confcall und dann kann ich ab 08:00 Uhr mein Auto bei AVIS abholen. Mal sehen, was sie mir geben.

Amerika - ich komme

Das Wochenende verging mit Koffer packen und Wohnung leeren für den Austauschbesuch aus Kanada. Freitag hatte ich schon mein Büro weitestgehend von Persönlichem "gesäubert". Das fühlte sich schon komisch an. Samstag und Sonntag räumte ich dann meinen Schrank leer und verteilte meine Sachen in die zwei Trolleys und die Plastikkisten die ich bei Obi gekauft hatte. Das größte Problem war, daß ich noch warme Sachen hatte, die eigentlich nach Kanada müssen. Ein Großteil meiner Winterausrüstung ist schon in Ottawa, aber ein paar Dinge habe ich erst jetzt nach Kalifornien mitgenommen, bevor ich sie im zweiten Schritt in den Schnee schaffe. Heute wurde es Ernst. Thomas+Thomas haben mich zum Flughafen gebracht. Das war mein Glück, denn meine Koffer wogen 35 kg und 27 kg. Damit hatte ich hoffnungsloses Übergepäck. Man darf maximal zwei Gepäckstücke mit je 23 kg (= 50 lbs) mitnehmen. Da ein Koffer sogar über 32 kg schwer war, wurden daraus buchungstechnisch zwei Gepäckstücke. Insgesamt hat es € 350 extra gekostet. Die Dame am Schalter erklärte mir, daß es besser wäre mit jedem Koffer unter 23 kg zu bleiben und dafür ein drittes Stück mitzunehmen. Bei meiner nächsten Ausreise weiß ich also Bescheid. Jetzt bin ich über Süd-Grönland und schaue mir die Flugdaten auf dem Monitor an. Z. Z. ist es draußen dunkel, da wir ziemlich weit im Norden unterwegs sind. Nach meiner Erwartung müßten wir aber nochmal ins Helle fliegen, bevor es richtig Nacht wird. Ich fliege in gewisser Weise ins Ungewisse. Ich weiß nicht, wie langer der Einsatz in Kalifornien dauern wird. Ob es danach in Richtung Kanada oder zurück nach Deutschland geht und wenn ja, wie lange, steht auch nicht fest. Meine Bemühungen um eine langfristige Arbeitserlaubnis für Kanada mit darauffolgender Daueraufhaltserlaubnis (Permanent Residence) setze ich auf jeden Fall fort. Sonntagabend telefonierte ich noch mit meiner Mutter. Sie erzählte mir, daß sie nun in etwa weiß, wie sich ihre Mutter - meine Großmutter - gefühlt hat, als sie mit meinem Vater 1969 nach Mali und 1975 nach Vietnam gegangen ist. Es ist doch was Anderes, ob man nur für ein paar Tage oder gleich für ein paar Monate ins Ausland geht. Dabei haben wir es heute gut. Mit Hilfe der Kommunikation über Telefon und Internet kann man den Kontakt nach Hause fast so halten, als wenn man im Lande wäre. Die einzige Herausforderung ist vermutlich der Zeitunterschied von 9 Stunden.

Samstag, 8. November 2008

Blog und Facebook gehen zusammen

Nachdem mein geschätzter Kollege TW mich darauf hinwies, dass Facebook Notizen ja wohl kein echtes Blog wie auf Blogger.com wäre, habe ich mich entschlossen, mein Blogger-Blog zu importieren. Die Idee ist, die nächste Zeit in USA ein wenig für die Daheimgebliebenen zu dokumentieren. Die Frage ist, ob ich das durchhalte. Ich weiss auch, dass solche Versuche in der Vergangenheit immer im Sande verlaufen sind. Da ich dieses Mal aber möglicherweise mehr zu berichten habe, halte ich dann auch länger durch.